Archivprojekte

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) fördert seit Jahren die Archivarbeit der Stiftung Brandenburg. Für das Jahr 2023 wurden zwei Archivprojekte mit insgesamt drei Projektstellen bewilligt.

Projekt: Bestandserhaltung, Profilschärfung und Erstellung Bestandsübersicht
MWFK, Referat 33

Wissenschaftliche Projektleitung

Das Projekt ist prägend für das Land Brandenburg, da es die Sammlungsinhalte konkret und wissenschaftlich fundiert nach Außen kommuniziert. Über die Präsentation von Sammlungsteilen und Bestandsübersicht auf der Homepage werden die Bestände und museale Sammlung für regionale und auch überregionale Familienforscher:innen, Wissenschaftler:innen, Bildungsträger, etc. sichtbar. Um den Erhalt von archivarischen Beständen vor Ort zu sichern, sind bestandssichernde Maßnahmen, vertiefte inhaltliche Arbeit und Profilschärfung notwendig.

Projekt: Digitalisierung von Kartenmaterial in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Frankfurt (Oder) und der Wojewodschaftsbibliothek Gorzów Wielkopolski
MWFK, Referat 31

Der Kartenbestand der Stiftung Brandenburg umfasst historische und neuere Karten (nach 1945), die größtenteils nur analog zur Verfügung stehen. Ziel des Projektes ist es, eine wissenschaftlich bearbeitete, digitalisierte, durchsuchbare und online zugängliche Karten-Sammlung zu erstellen. Die höchste Priorität haben dabei seltene und wertvolle Karten, die ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der Sammlung sind.
Die historisch wertvollen Karten und Stiche, die für die Digitalisierung des Projektes in Frage kommen, verfügen über unikalen Charakter und bilden, entsprechend dem Dokumentationsprofil der Stiftung, eine Ergänzung zur bestehenden Archivlandschaft. Mit dem Umsetzen des Digitalisierungs-Projektes ist ein wichtiger Anfang getan für Bewahrung des einmaligen Kulturguts der Stiftung Brandenburg und deren Nutzung aber auch der Übergang in das moderne Zeitalter geschafft.

Eine ausführliche Projektvorstellung von Kathrin Hirthammer mit vielen Beispielen finden Sie hier:

Projekt: Einpflegen des Nachlassbestandes der Stiftung Brandenburg in die Kalliope-Metadatenbank und Digitalisieren ausgewählter, besonders gefährdeter Bestände
MWFK, Referat 31

Entsprechend der Digitalisierungskonzeption der Stiftung Brandenburg soll – in Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina – im Archiv künftig mit Kalliope gearbeitet werden.
Als besonders gefährdet wurde der Bestand der Glasplatten-Negative eingestuft, da diese nicht archivgerecht gelagert, teilweise nicht bewertet und auch nicht digitalisiert sind. Die Stiftung Brandenburg besitzt ca. 4.000 Glasplatten-Negative des Verlags Schöning & Co + Gebrüder Schmidt GmbH & Co Lübeck. Es handelt sich um Vorlagen für historische Ansichtspostkarten in „Ost- und Westbrandenburg“. Darüber hinaus wurde die Zeitungsbeilage „Die Heimat“ des Landsberger General-Anzeigers für die gesamte Neumark als besonders erhaltungswürdig eingestuft. Die Wojewodschaftsbibliothek in Gorzów Wielkopolski besitzt ein paar Ausgaben und möchte mit den erstellten Digitalisaten ihre Lücken gerne digital schließen.